Produktivität als Schlüsselfaktor
Um bei schrumpfenden Anbauflächen und steigender Bevölkerungszahl ein gewisses Mass an Selbstversorgung aufrechtzuerhalten, ist die Produktivität ein Schlüsselfaktor.
Die Produktion und die Nutzung dieser Flächen müssen wirtschaftlich und ökologisch nachhaltig sein, also an die lokalen Bedingungen angepasst, die Qualität der Produkte gewährleisten und die von der Landwirtschaft erwarteten gemeinwirtschaftlichen Leistungen erbringen. Diese standortgerechte Nutzung trägt wiederum zur langfristigen Erhaltung der Bodenfruchtbarkeit und damit zur Sicherung der Produktivität bei. Auch die Tierhaltung muss kohärent und an die natürlichen Ressourcen (Boden, Futter etc.) angepasst sein.
Einsatz von Hightech
Moderne Hightech-Produktionsformen können ebenfalls zur Gesamtproduktivität des Schweizer Agrar- und Lebensmittelsektors beitragen. In urbanisierten Regionen haben Produktionsformen wie die urbane oder vertikale Landwirtschaft (z.B. Nutzung von Aquaponik-Systemen) ein grosses Wachstumspotenzial. Sie erfordern hohe Investitionen und setzen insbesondere auf die Nische der lokalen Konsumenten, die mehrheitlich aus der Stadt stammen. Die Agrarpolitik muss diesen Produktionsmethoden den nötigen Stellenwert einräumen.
Foodwaste verhindern
Die Verluste entlang der Wertschöpfungskette beeinflussen auch die Gesamtproduktivität des Agrar- und Ernährungssektors. Ein großer Teil der Lebensmittelabfälle (Verschwendung) wird von den Verbrauchern verursacht. Etwa 30 % der produzierten Lebensmittel gehen verloren. Diese Verluste müssen unbedingt gezielt reduziert werden, mithilfe von Informationskampagnen und durch die Optimierung der zahlreichen Arbeitsschritte entlang der Wertschöpfungskette.